10.05.2017

Wir sind gestern Nachmittag bei Sonnenschein und T-Shirt Temperaturen in Kolobrzeg (Kolberg) eingelaufen. Für die ca. 32 Seemeilen von Dziwnow nach Kolberg haben wir fünf Stunden benötigt. Die neue „Marina Solna“ liegt etwa einen Kilometer Flußaufwärts der Parseta. Eigentlich sollte es heute früh gleich weiter nach Darlowo gehen, der aktuelle Dauerregen dämpft allerdings unsere Motivation entsprechend. Wir warten ab, entweder es geht gegen Mittag los oder wir bleiben heute noch hier. Die soeben erhaltene Nachricht von der „Crew der Harvet“, welche uns zwei Tagesetappen voraus ist, berichten aus Leba “ Ski und Rodel gut“. Dort schneit es aktuell.  Da stellt sich gleich die Frage nach unserem bevorzugten Wetter, Dauerregen oder Schnee?

… unter Genua entlang der Polnischen Küste
Ratzfatz in Kolberg
Marina Solna
Reduta Solna (Morastschanze)
Winter in Leba

08.05.2017

Dziwnow

Kalt, Wind, bei dem Wetter lockt man keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Kurzerhand wird beschlossen heute die Kojen zu hüten und einen Hafentag einzulegen. Wir nutzen die Zeit um unserer Lebensmittelvorräte aufzufüllen und die Stadt zu erkunden. Der Erkundungsspaziergang fällt entsprechend kurz aus. Nach 1 Stunde waren wir damit durch. Ein Großteil der Geschäfte ist noch verbrettert und wartet darauf aus dem Winterschlaf geweckt zu werden.  Übrige Highlights wie Supermarkt, Tankstelle und Bank sind nicht besonders erwähnenswert. Im Sommer sieht es hier sicherlich anders aus.  Apropo Hafen, wer hier einmal hinkommt sollte wissen, dass neben dem Hafen auch die Wasch- und Duschräume mit 360° Kameras Video überwacht sind. Der Hafenmeister hat einen großen Flachbildschirm mit Live- Aufnahmen in seinem Office hängen und somit sein ganz privates Fernsehprogramm 🙂 Ihn darauf angesprochen, kam als Antwort: „Neiiiiiin, damit werden nur die Waschbecken überwacht“. Wer’s glaubt?

…Sommer
…. Mai 2017

07.05.2017

Kröslin – Dziwnow  ca. 41 Seemeilen

08:30 Leinen los! Wir wollen nach Dziwnow (Pl). Unter Motor geht es über den Peenestrom und Greifswalder Bodden durch das betonnte Fahrwasser bis wir die Greifswalder Oie querab haben und endlich Segel setzen können. Mit Kurs 102° queren wir die Pommersche Bucht in einen Schlag. 6 Stunden segeln bei 4 Bft. hoch am Wind, dazu knallblauen Himmel, einfach nur herrlich! Um 15:00 haben wir die Molenköpfe von Dziwnow erreicht und fahren in die Flußmündung der Dzwina ein. Eine halbe Stunde später haben wir unser Ziel, den Jachthafen Port Jachtowy erreicht.  An dieser Stelle einen Gruß an den Delius Klasing Verlag. In dem aktuellen Seekartensatz Nr. 13 (2016/2017) ist der Hafen als grüne Wiese eingezeichnet.

…schöner segeln
Molenköpfe von Dziwnow
…die Dziwna
Port Jachtowny

 

06.05.2017

Stralsund – Kröslin  ca. 30 Seemeilen

Heute früh haben wir uns um 08:00 auf dem Weg von Stralsund nach Kröslin aufgemacht. Wir waren spät dran und mussten uns beeilen, da nur alle 4 Stunden die Ziegelgrabenbrücke den Weg in den Strelasund freigibt. Vom Strelasund ging es dann quer über den Greifswalder Bodden und weiter in den Peenestrom bis nach Kröslin. Wettermäßig war es saumäßig kalt, diesig und 0,0 Bft Wind. Also war der Diesel einmal mehr gefordert. Um 14:00 haben wir dann vollkommen durchgefroren in der Marina Kröslin fest gemacht. Das Wetter ist irgendwie verhext, entweder es kachelt so richtig oder wir haben Flaute. Hoffentlich wird es bald ein wenig wärmer 🙁

Ziegelgrabenbrücke Stralsund
….brrrrr
Herbststimmung im Wonnemonat Mai auf dem Greifswalder Bodden
Marina Kröslin

04.05 / 05.05. 2017

Stralsund

Kurz um wir sind nicht böse, dass uns die Starkwind- und Sturmwarnungen mit Windböen bis 9Bft. in Stralsund zwei Tage lang festgehalten haben. Stralsund ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die durch Backsteingotik geprägte Altstadt lässt den früheren Reichtum der alten Hansestadt nur erahnen. Imposante Giebelhäuser, das Rathaus und die Nikolaikirche prägen das Bild um den alten Marktplatz. Auffallend ist die hohe Dichte an Restaurants, Kneipen, Cafes und sonstigen Schlemmerlokalitäten. Empfehlenswert ist das Fischermann’s welches gleich in Hafennähe liegt.

Dreimädchenbrunnen in der Fährstraße
Marktplatz
Marktplatz
Nikolai-Kirche
Rathaus
Schaukelcafe?!
Dieseltaxi
Ozeaneum
… lecker 🙂

 

03.05.2017

Barhöft – Stralsund ca. 9 Seemeilen

Die Nacht wahr unruhig und stürmisch. Gegen 07:00 wurde ich von einer friedvollen Stille aus dem Halbschlaf gerissen. Vogelgezwitscher, kein heulender Wind der durchs Rigg pfiff, keine Bewegung im Schiff. Was war passiert? Die Windturbine hatte eine Pause eingelegt! Kurzer Rundumblick übers Boot und die Entscheidung war gefallen, wir legen ab! Katzenwäsche, kein Frühstück, alles musste schnell gehen um das starkwindfreie Zeitfenster zu nutzen und somit ins ca. 9 Seemeilen entfernte Stralsund zu gelangen. Nicht dass es in Barhöft nicht schön ist, aber es fehlt an Infrastruktur zum Bunkern von Lebensmitteln und vor allem Trinkwasser. Die Wasserzapfstellen an den Stegen sind noch nicht aktiv, …es könnte ja noch mal Frost kommen 🙁 so der Hafenmeister.  Eine Stunde nachdem die Entscheidung Stralsund anzulaufen gefallen war, waren wir auch schon auf dem Weg dorthin. Keine 2 Stunden später haben wir dann in der City-Marina von Stralsund festgemacht.

Tschüss Barhöft
Ahoi Stralsund
Festgemacht
Unser Stegnachbar die nicht mehr Seetüchtige Gorch Fock (1)

 

01.05.2017

Warnemünde – Barhöft  ca. 49 Seemeilen

Gestern gegen 19:00 nach 11 Stunden und 49 Seemeilen haben wir in Barhöft festgemacht.  Ab Darßer Ort  mussten wir unter Maschine gegenan. Dabei drehte der Wind immer mehr auf Ost und legte stetig an Stärke zu. In Böen zeigte unser Windmesser bis zu 7 Bft. an. Bei einem SOG von 2-4,5kn wurden die letzten 25 Meilen echt lang und lausig kalt. An den Windverhältnissen wird sich in den nächsten Tagen wohl nichts ändern. Vielmehr soll die Windstärke auf 8 Bft zulegen. Somit sitzen wir bereits nach zwei Tagen fest und werden wohl oder übel in Barhöft bleiben und auf Besserung warten.

Abfahrt Warnemünde
…bis Darßer Ort war die Welt noch in Ordnung
Kalt ist’s
…fest in Barhöft
Blick vom Aussichtsturm Barhöft. Zingst und Hiddensee voraus.

 

29.04.2017

Burgtiefe – Warnemünde  ca. 34 Seemeilen

Auf geht’s
Die Nacht war bitter kalt, richtig gut geschlafen haben wir nicht. Delta Papa sagt Westwind der Stärke 3 -4 Bft voraus. Also machen wir los und entscheiden uns spontan gegen Gedser und für Warnemünde. Gegen 8:00 habem wir die Leinen los geworfen und um 15:00 bei strahlenden Sonnenschein im Yachthafen Hohe Düne festgemacht.

27.04.2017

Burgtiefe / Fehmarn

Ab heute ist die Ratzfatz für die nächsten Monate unser Zuhause. Gefühlt haben wir in den letzten zwei Wochen den gesamten Hausstand auf’s Boot verlegt und sämtliche Lebensmitteldiscounter auf Fehmarn geplündert. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen und wir können los. Aktuell ist es eher wie ein von Starkwind geprägter Nasskalter Winter. Die Dieselheizung läuft auf Höchstleistung und hat alle Mühe die Bude halbwegs warm zu halten, Frühlingsgefühle,…Fehlanzeige 🙁

Ahoi von der Ratzfatz
Ulli & Ralf