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25.06.2017

Norrtälje – Furusund ca. 20 Seemeilen

Es geht nach Stockholm, allerdings nicht in einem Rutsch, wir werden uns die ca. 60 Seemeilen lange Strecke in zwei oder drei Etappen aufteilen. Der Stockholmer Schärengarten ist einfach zu erlebenswert, um in einen Zug durchzurauschen. Für heute haben wir uns Furusund vorgenommen. Der kleine Hafen liegt direkt an dem viel befahrenen Hauptfahrwasser zwischen Stockolm und dem Rest der Welt. Bei gutem Wind aus SW ging es die ersten 12 Seemeilen in schneller Fahrt bis zur Huk von Kapelskär. Nach deren Umfahrung hatten wir den Wind wieder auf der Nase und der Jockel (Diesel) musste uns die letzten Meilen einmal mehr als Antrieb dienen. Auffallend ist bereits hier die hohe Dichte an Wassersportlern, welche eine erhöhte Aufmerksamkeit von uns erfordert. Die internationalen Regeln zur Verhütung von Zusammen-stößen auf See  (KVR) scheinen hier für den ein oder anderen Freizeitkapitän nicht zu gelten. Jedenfalls mussten wir drei mal innerhalb von zwei Stunden das sog. „Manöver des letzten Augenblicks“ durchführen.  Wie auch immer, nach vier Stunden Fahrt waren wir fest im kleinen Hafen Furusund.

…unser Tagesziel Furusund ist erreicht
…Marina Furusund 1
Marina Furusund 2
… die Partymeile von Furusund
…direkt hinter unserem Liegeplatzt ist die Großschifffahrt unterwegs!
Beim Besuch vom Furusund-Museum haben wir erfahren, dass neben anderen hochrangigen schwedischen Persönlichkeiten…
… auch Astrid Lindgren hier längere Zeit gewohnt hat.
Furusund Mühle aus dem Jahr 1878
Ahoi aus Furusund von der SY – Ratzfatz!

23.06.2017

Mariehamn – Gräddö – Norrtälje  ca. 55 Semeilen

Morgens um 08:00 ist die Entscheidung gefallen, wir gehen nach Schweden. Der Wetterbericht sagt 4-5 Bft aus Nordwest auf Nord drehend vorher, das passt. Keine Stunde später sind wir bereits unterwegs, bevor wir allerdings freien Seeraum erreichen, geht es 10 Seemeilen nur unter Genua zurück durch betonntes Fahrwasser. Nachdem wir die Schärenwelt Alands verlassen haben, brist es auf und wir segeln mir 6-7 Knoten in Richtung Schweden. Als Anlaufhafen haben wir uns Gräddö ausgeguckt. Mit Erreichen der Ansteuerung  Remmargrund sind wir im Stockholmer Schärengarten eingetaucht. Prompt stellte sich auch der Wind ein und wir mussten die letzten 10 Seemeilen unter Maschine zurücklegen. Um 16:00 hatten wir unser Ziel erreicht. Gräddö hat nicht wirklich viel zu bieten und uns nicht überzeugen können, zumal unser Liegeplatz dem ständigen Schwell vorbeifahrender Motorboote ausgesetzt und somit äußerst unruhig war. Dies war für uns kein Hafen um länger zu bleiben, womit relativ schnell feststand, morgen geht’s weiter. Nur wohin??? Entschieden haben wir uns dann für Norrtälje. Norrtälje liegt am Ende einer ca. 10 Seemeilen langen Sackgasse, dem Norrtäljeviken. Der Weg  in den Fjord hat sich wirklich gelohnt! Die Landschaft wie auch der Ort Norrtälje waren den Abstecher wert. Das Sommer – sonnenwendenfest werden wir hier mit den Schweden feiern.

…bisheriger Reiseverlauf
Schweden ruft
..und die 7 te Gastlandflagge ist gehisst
…auf Stippvisite in Gräddö
…schwimmende Sauna im Schlepp
….der Norrtäljeviken
…fest im Gasthafen Norrtälje
…der Stadthafen
…inmitten der Stadt.
…Rathaus
…der Fluss schlengelt sich durch die Stadt
…schön hier, oder?
…Marktplatz
…ich hab’s geahnt!

21.06.2017

Mariehamn

Das Wetter spielt mal wieder verrückt. Während  Deutschland über eine Hitzewelle klagt, haben wir hier auf Aland wieder lange Hosen, Socken- und Mützenwetter. Dazu bläst der Wind kräftig aus Nord bis Nordwest und sorgt zusätzlich für Gänsehautfeeling. Wir sind heute den dritten Tag in Mariehamn und noch unschlüssig, ob und wenn wohin es morgen weitergehen soll. Aktuell geht die Tendenz in Richtung Schweden. Für die nächsten zwei Tage gibt es ein halbwegs vernünftiges Wetterfenster, welches wir für den Absprung nutzen könnten. Auf der anderen Seite wird es zum Mittsommerwochenende in den Ankerbuchten und Häfen des Stockholmer Schärengarten sicherlich rappelvoll werden. Warten wir mal ab, spätestens morgen früh sollten wir wissen, wohin die Reise geht.  Mariehamn war auf jeden Fall einen Besuch wert. Eine total grüne absolut freundliche und sehr aufgeräumte Stadt. Wundern darf man sich hier nicht über die Preise, zwei Bier kosten schnell mal 15 Euro, für ein kleines Eis (zwei Kugeln) auf die Hand ist man mit 4,50€ dabei . Was preislich geht ist Pizza, wirklich leckere und große Pizzen bei schöner Atmosphäre gibt es im Westhafen im „Pub Albin“.  Direkt vor dem Pub sollte eigentlich auch die „Pommern“ eine der letzten Flying P-Liner liegen. Leider lag die 1903 in Dienst gestellte stählerne vier-Mast Bark bei unseren Besuch für Reparaturarbeiten im Nordteil des Hafens und war nicht zu besichtigen. Was uns als Fußgänger und Fahrradfahrer besonders aufgefallen ist, ist das äußerst rücksichtsvolle Verhalten der Autofahrer.  Sobald wir uns  auch nur ansatzweise einem Zebrastreifern oder einer Straßenkreuzung (und davon gibt es  hier sehr, sehr viele) genähert haben, reduzierten die Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit, hielten an und ließen uns passieren. Für uns war das schon fast ein wenig unheimlich.

…das Parlamentsgebäude
… es grünt so grün in Marienhamn
…knuffig
Maritimes Museum Mariehamn
In Gedenken an…
…die auf See gebliebenen Seefahrer. Viele davon sind keine 25 Jahre alt geworden.
Hier sollte eigentlich  die Pommern liegen!?
…dennoch haben wir sie gefunden
… es wird fleißig noch dran gewerkelt
… coole Jungs
St.George’s-Church
Alands Lyceum  Anno 1845
…Oasen inmitten der Stadt

19.06.2017

Rödhamn – Mariehamn ca. 9 Seemeilen

08:30 es klopft jemand ans Schiff, die Brötchen werden gebracht. Dazu ein auf der Tüte handgeschriebener Gruß und Wetterinfo für den heutigen Tag. So könnte jeder Morgen beginnen! Heute soll es ins nahe gelegene Mariehamn, der einzigen Stadt und sogleich Hauptstadt mit ca.11.500 Einwohnern sowie Verwaltungs-und Parlamentssitz der autonomen Region Aland, gehen. In Mariehamn gibt es zwei große Gasthäfen, den West- und Osthafen. Die Entscheidung welchen Hafen man anlaufen möchte, muss aufgrund der vorgelagerten Schäreninseln bereits einige Seemeilen zuvor getroffen werden. In der Regel wählen Ostwärtsziehende den Osthafen und Westreisende den Westhafen aus.  Demzufolge hätten wir den Westhafen ansteuern müssen, da wir aber gut in der Zeit liegen und noch nicht genau wissen, ob wir als nächstes Schweden anlaufen oder weiterhin auf den Aland’s bleiben, wählen wir den Osthafen welchen wir gut zwei Stunden nach unserer Abfahrt aus Rödhamn erreichen. Für Mariehamn haben wir einen längeren Aufenthalt eingeplant. Vielleicht werden wir hier auch das am kommenden Wochenende stattfindende Mittsommerfest gemeinsam mit den Aländern feiern.  Am Nachmittag ging es als erstes mit den Fahrrädern zu einem ausserhalb der Stadt liegenden Bootsshop. Unser Bojenhaken hat bei Seitenwind und viel Winddruck in der Praxis so seine Schwächen. Das Aushaken aus dem Bojenring gestaltet sich dann als äußerst schwierig und wird zum Kraftakt. Die einheimischen Segler benutzen daher fast ausnahmslos Bojenfänger mit einem fernbedienbaren Entriegelungsbolzen. Ein Zug an der Sicherungslasche und Klack ist der Bojenhacken frei. So ein Haken stand also ganz oben auf unserer Einkaufsliste. In dem wirklich gut sortierten Bootshop „Kalmers“ fanden wir dann auch das Teil unserer Begierde. So ausgestattet sollte zukünftiges An- und Ablegen an Heckbojen zur wahren Freude werden.

… was für ein Service! Frische Brötchen inkl. Wetterbericht für heute!
… ab und an gibt es auch mal Gegenverkehr
..angekommen in Mariehamn
…der stand für heute auf unserer Einkaufsliste
…und ist es auch geworden!

18.06.2017

Degerby – Rödhamn ca.12 Seemeilen

Was für eine Nacht! Aber von Anfang an: Wir waren gestern abend noch zwei Stunden unterwegs um die Gegend ein wenig auszukundfschaften. Degerby hat einen ganz besonderen Charme aber das wichtigste ist, wir haben Ihn „den Elch“ gesehen und sogar im Bild festhalten können. Zwar wirkte der riesige Elchbulle ein wenig eingerostet und hölzern, aber dies sollte unsere Freude über die gelungene Jagt nicht mildern! Als wir wieder zurück an Bord waren, bekamen wir noch Gesellschaft im Hafen. Eine finnische Familie mit einer Bavaria 32 machte zwei Bojenplätze neben uns fest. Es kam aber lediglich ein kurzer Smalltalk, nach wohin und woher  zustande. Abends haben wir noch unser  Beiboot klar gemacht und der kleine Außenborder hatte seine erste Bewährungsprobe in dieser Saison. Einmal zur nächsten Insel und  retour, dass musste fürs erste reichen. Nachts um 01:00 holte es uns dann aus den Federn,  der Wind pfiff in den Wanten und knackig kurze Wellen klatschen lauthals gegen Freibord und unters Heck. Unsere Ratzfatz war mit voller Breitseite den Elementen ausgesetzt. Draußen war bereits auch schon unser neuer Nachbar dabei sein Boot mit zusätzliche Leinen zu sichern, „very windy now,  yes it’s not a good place here“ so unser Gespräch. Sorge machte mir die lange Achterleine an der weit nach hinten ausliegenden Boje. Wir mussten nach hinten unbedingt eine zweite Heckleine ausbringen. Glücklicherweise hatten wir am Abend zuvor das Beiboot startbereit und am Steg fest gemacht. Mit 35 Meter  Festmacherleine bewaffnet ging es ins Beiboot um die Ratzfatz an einer weiteren Heckboje zu sichern. Das half und wir konnten zumindest halbwegs beruhigt  weiter schlafen. Dennoch bin ich nachts noch zwei mal raus um die Festmacher zu kontrollieren. Entsprechend gerädert sind wir dann heute früh um 10:00 nach Rödhamn aufgebrochen. Der Wind hatte sich jetzt auf 4 Bft eingepegelt und kam aus Südwest und … wie sollte es denn auch anders sein, südwestlich war auch unser abgesteckter Kurs. Na dann wollen wir mal wieder gegenan motoren. Sind ja nur knappe 12 Seemeilen. Drei Stunden später waren wir in Rödhamn angekommen. Ein Kleinod inmitten der Marienhamn vorgelagerten Schären.

Degerby

.. die Bücherei von Degerby
… alte Windmühle von Degerby

 

… hübsch hier
… abgestellt und vergessen!
…ob Elche wohl auch auf Bäume wachsen???
…. da ist er, unser Elch!
ENIGHETEN = EINIGKEIT seit über vierzig Jahren

RÖDHAMN

Rödhamn ist eine kleine idyllische Insel im Schärengarten ca. 8 Seemeilen vor Mariehamn. Hier gibt es nichts außer Natur pur. Kein Strom, kein Wasser, keine Duschen, dafür aber zwei gut erhaltene Plumpsklos, ein total uriges Cafe, eine Galerie, ein altes Lotsenhaus und ein alte Radiostation, welche jetzt als Museum dient. Highligt,  es gibt nach Bestellung morgens frisch gebackene Brötchen an Bord gebracht. Da freuen wir uns schon drauf  🙂

…angekommen in Rödhamn
… so sieht’s hier aus
…Cafe und Hafenkontor
…die Galerie
… die alte Radiostation
…und das alte Lotsenhaus
… gut, dass es keine Geruchsbilder gibt!
…mal wieder Steinmännchen ohne Ende
…Chefin allein unterwegs

 

17.06.2017

Sottunga – Degerby  ca. 12 Seemeilen

Es ist warm, mit 19°C für uns mittlerweile schon fast zu heiß! Dabei weht kein Lüftchen und wir zuckeln mit langsamer Fahrt unter Maschine über die spiegelglatte Alandsee. Ab und an überholt oder begegnet uns eine der vielen Inselfähren, deren Schwell für Bewegung im Boot sorgt. Ansonsten passiert nicht viel auf der lediglich nur zweieinhalb Stunden dauernden Tagesetappe. In Degerby angekommen, geht es erst einmal zum SB-Markt, unsere Lebensmittelvorräte wollen aufgefüllt werden. Fünfzehn Minuten später verlassen wir das Einkaufseldorado und sind 75€ ärmer. Nein, wir haben nicht den ganzen Laden aufgekauft, sondern uns unter Berücksichtigung des Preisgefüges in äußerster Zurückhaltung geübt. In dem Einkaufswagen kam lediglich ein Brot, ein Salat, eine Tüte Chips, vier Zewa-Rollen, eine Tafel Schokolade, eine Gurke, vier Bananen, drei Äpfel, ein Pack Weintrauben, sechs Eier, 25o gr. Magarine, 1 Pack Aufschnitt, 1 Pack Käse, 5 Brötchen, ein Baguette und ein wenig Fleisch für den Grill, das war’s auch schon.

…mal wieder spiegelglatte See
…bitte nicht stören, der Käpt’n ist kurz vorm einschlafen.
… und wir sind wieder allein, allein!
in Degerby

 

16.06.2017

Sandvik -Sottunga  ca. 13 Seemeilen

Heute haben wir uns einmal so richtig etwas vorgenommen. „Sottunga“ ist unser Ziel! Wer glaubt Sottunga läge irgendwo auf, bzw. nahe dem afrikanischen Kontinent, dem sei gesagt, vollkommen falsch. Sottunga ist eine Insel im Aländischen Inselarchipel und zudem noch mit ca. 100 Einwohnern die kleinste Gemeinde Aland’s sowie auch von ganz Finnland. Wahrscheinlich, sicherlich sogar, ist die hier lebende Elchpopulation gegenüber der Einwohnerzahl deutlich größer. Bei achterlichen Wind von 2 Bft ging es nur unter Genua mit Fußgängergeschwindigkeit durch die Schärenwelt. Nach vier Stunden absolut entspanntem Dahingleiten hatten wir Sottunga erreicht. Unser erster Eindruck war …na ja. Nachmittags ging es dann per pedes in die Wildnis auf Elchsafari. Vorweg gesagt, der Elch ist uns auch dieses mal nicht vor die Linse gelaufen, es war mal wieder eine Kirche und dazu noch eine ganz besondere. Laut Wiki steht die Holzkirche seit 1661 an dieser Stelle, wurde jedoch nach einen Brand im Jahr 1728  wieder neu aufgebaut. Zudem soll es die kleinste Kirche in ganz Finnland sein.

…dann lassen wir uns doch mal überraschen!
… aha, da lang geht’s zum Klo
…es ist an alles gedacht. Eine Outdoor Waschgelegenheit für die Morgentoilette ist auch vorhanden. Für den Elektrorasierer wurde sogar Kraftstrom zur Verfügung gestellt!
… irgendwie war hier noch alles geschlossen 🙁
…auch im Hafen herrscht noch keine Enge.
… unterwegs auf Safari
… viel Moos, sonst nix los
… kleinste Holzkirche in ganz Finnland
… da wollen wir doch erst einmal nachlesen ob es stimmt?
irgendwann ist auch der stärkste Krieger müde. Leider blieb es nur bei dem Versuch, es fehlte der nötige Verkehr.

15.06.2017

Sandvik – Karlby – Insel Kökar

Wir haben gestern einmal die bisherigen Häfen unserer Reise durchgezählt. Dabei sind wir auf die Zahl dreißig gekommen. Eigentlich wollten wir in Finnland bereits die ein oder andere Ankerbucht angelaufen haben, allerdings kühlt es abends fast ausnahmslos noch in den einstelligen Temperaturbereich ab. Und weil wir beide zwei alte Frostköddel sind, hätte es immer die Diesel- und oder Elektroheizung erfordert. Elektroheizung beim Ankern bringt wenig Punkte, es sei denn man führt sein eigenes Kraftwerk mit. Dieselheizung würde funktionieren, aber auch diese zerrt mächtig am Bordstromnetz. Weil nachts Wind – und Sonnenkraft nachlassen, fallen demzufolge auch Windgenerator und Solarzellen als Stromerzeuger aus. Unser Fazit: Geankert wird erst, wenn die Aluminiumrahmen der Fenster des morgens nicht mehr schwitzen! Bis dahin werden wir uns abends immer schön via Landstrom versorgen und die Hütte warm halten. Heute mussten die Fahrräder mal wieder ran, es galt die Insel zu erkunden und unter anderem einen Discounter oder größeren Lebensmittelmarkt zu finden. Nach 3 Stunden haben wir die Suche nach Essbaren aufgegeben, dafür wurden wir aber mit einer außergewöhnlichen Landschaft belohnt. Hier scheint die Welt definitiv noch in Ordnung zu sein.

…mit den Rädern ging es immer der Straße entlang bis nach Kökar – Karlby.
… der höchsten Punkt der Insel musste dann aber doch zu Fuß erkämpft werden.
…zur Belohnung gab es einen fantastischen Ausblick
… nur schön hier!
…Karlby
Marina und Hotel in Karlby, noch ist hier nicht Saison
Steinmännchengarten
…und ein Steinkreis
St. Anna-Kirche aus dem Jahr 1784
…und von innen
…auch hier hat die Ratzfatz Spuren hinterlassen.
…die rekonstruierte Franziskuskapelle
…ist heute ein Museum
…bei deren Wiederaufbau 1987 unter anderem eine alte Grabstätte  mit 30 Gebeinen gefunden wurde
…und immer wieder neue Eindrücke, welche es fest zu halten gilt!

 

14.06.2017

Korpoström- Sandwik  ca.25 Seemeilen

Endlich mal wieder richtig segeln bei halben Wind um die 4-5 Bft !  Nach der ganzen Motorerei der letzten Tage war das heute ein Riesenspaß. Auch das Wetter hat mitgespielt, kein Wölkchen am Himmel und der Lorenz scheint mit aller Kraft. Wir sind auf den Alands angekommen. Die Aland’s(mit Punkt über dem großen A) liegen zwischen Finnland und Schweden. Politisch gesehen ist Aland eine weitgehend autonome Region, gehört jedoch offiziell noch zu Finnland. Aland zählt ca. 6800 Inseln, wobei die tausende von Inseln unter 2500m² Fläche nicht mitgezählt sind. Lediglich 60 Inseln sind dauerhaft von den 28.700 Einwohnern bewohnt, sprich da ist noch die ein oder andere Insel zu besetzten.Wir sind auf der Insel Kökar, genauer gesagt in Sandvik gelandet. Es sieht hier aus wie bei Michel aus Lönneberga, einfach traumhaft schön! Im Hafen liegen genau zwei Boote, ein finnisches Motorboot und die Ratzfatz. Allerdings war es heute nicht so einfach die Ratzfatz in gewohnter Weise an Boje und Steg festzumachen. Die Boje war mittels dem Bojenfänger schnell geangelt,  dann hatte sich aber die lange Leine vom Bojenfänger vertüddelt und konnte nicht frei auslaufen. Der Seitenwind tat sein übriges und der Anleger war verpatzt. Irgendwie und irgendwann lagen wir dann aber doch noch fest am Steg und alles war gut. Als Trostpflaster für unseren miserablen Anleger, brachte uns der Hafenmeister später Kuchen an Bord! Wo gibt es denn so etwas? So viel Freundlichkeit macht einfach nur sprachlos !!!

Unser heutiges Ziel, die Alandinseln
… endlich mal wieder richtig segeln!
… der Hafen gehört uns fast ganz allein!
… für unser beschädigtes Ego gab es Kuchen, vom Hafenmeister an Bord gebracht 🙂
… das Einkaufscenter und Hafenmeisterbüro in Sandvik
…das Wasser hat jetzt gerade einmal 10°C , alles andere wäre viel zu warm zum Baden!
…auf unserer abendlichen Wanderung durch die Landschaft…
…haben wir ihn entdeckt, den ultimativen Elchköddel!

13.06.2017

Airisto – Korpoström ca. 21 Seemeilen

Das Wetter sieht heute morgen nicht wirklich viel versprechend aus. Dicke graue Regenwolken warten darauf ihr Nass auszuschütten, was sie später auch ohne Unterlass tun. Egal, wir wollen heute weiter nach Korpoström. Für die gekoppelten 20 Seemeilen veranschlagen wir maximal vier Fahrstunden. Einmal mehr geht es im Zickzack-Kurs durch das betonnte Fahrwasser, welches eine Wassertiefe zwischen 47 Meter und 3 Meter ausweist. Die Wasserwelt besteht hier aus tiefen Schluchten und fast senkrecht aufsteigenden Gebirgen. Der ein oder andere Berggipfel zeigt sich als Insel, andere verstecken sich knapp unter der Wasseroberfläche. Bei meinem Versuch, das betonnte Fahrwasser zu verlassen und abzukürzen, wurde ich auch prompt für meine Entscheidung bestraft. Laut Seekarte und Plotter lag die Wassertiefe bei der gewählten Abkürzung bei gut 30 Meter. Das sollte für uns reichen! Nur wurden aus den 3o Metern innerhalb von vielleicht zwei Bootslängen 2,5 Meter Wassertiefe. Rückwärtsgang rein und volle Kraft achteraus,  aufgestoppt und zurück ins gekennzeichnete Fahrwasser. Puh… das hätte ins Auge gehen können!!  Merke: Keine Experimente, auch wenn sich nach einiger Zeit in den Schären eine gewisse Routine und Sicherheit einstellt. Bei der Fahrt durch diesen Irrgarten immer schön auf den in den Seekarten gekennzeichneten  Fahrwasserwegen bleiben.

…it’s raining again 🙁
Der Hafen in Korp0ström
…bei Sonnenschein wirkt Korpoström deutlich freundlicher
Bücherei und Postamt von Korpoström
… bitte herein treten
… die Leseecke
…und abends waren wir dann noch einmal ne Runde wandern