Vänersborg – Göteborg (Langedrag) ca. 52 Seemeilen
Wir wollen weiter, unser eigentliches Tagesziel ist „Lilla Edet“, doch zuvor müssen wir die Brückenöffnung der „Gropbron“ abwarten. Um 09:00 ist es dann soweit, die Brücke öffnet sich und wir fahren unserer ersten Schleuse im Trollhätte-Kanal entgegen. Dann geht es Schlag auf Schlag. Ohne große Wartezeit fahren wir in die Schleuse „Brinkebergskulle“ und 15 Min. später sind die ersten 5 Meter überwunden. Die Kammern sind kein Vergleich zum Göta-Kanal. Die Schleusen sind für die Berufsschifffahrt ausgelegt und lassen Schiffsgrößen von 88m X 12.8 Meter zu. Der Schleusenvorgang selbst ist vollkommen unspektakulär. Kurz nach der Schleuse geht der eigentliche Kanalabschnitt in den Göta älv (Fluß zwischen Vänern und der Ostsee) über. Ab jetzt schiebt uns der Strom mit zusätzlichen 2,5 Knoten talwärts so dass im Plotterdisplay mehrmals ein SOG (Speed über Grund) von 8.5 Knoten angezeigt wird. Wie betäubt vom Rausch der Geschwindigkeit brausen wir Schleuse für Schleuse und Brücke für Brücke talwärts. Schnell ist „Lilla Edet“ erreicht und wir entscheiden kurzerhand die flotte Fahrt auf dem Göta älv ohne Zwischenstopp bis Göteborg fortzusetzen. Kurz vor Göteborg mussten wir dann aber doch noch eine 1.5 stündige Wartezeit vor der Brücke „Jordfallsbron“ einlegen. Nächste Brückenöffnung ist um 18:00, so die ernüchternde Antwort auf unserer Frage , wann wir passieren können. Von da an lief aber alles wieder wie geschmiert. Die doppelte Schwenkbrücke „Marieholmsbron“ öffnete ohne Verzug auf unsere Anfrage und zwei gewaltige Eisenbahnbrückenteile drehten sich wie von Geisterhand um 90 Grad und gaben die Durchfahrt frei. Um 20:00 bogen wir vor der Viermastbark „Viking“ in den kleinen Stadthafen von Göteborg ein. Hier war es voll und laut, also beschlossen wir nicht anzulegen, sondern den etwa 4 Seemeilen außerhalb liegenden Hafen „Langedrag“ anzusteuern, um hier gegen 21:00 und nach 52 Seemeilen fest zu machen.