27.05.2017

Ventspils – Roomassaare – Kuressaare  ca. 67 Seemeilen

04:00 der Wecker schlägt Alarm und will uns aus den Federn treiben. Nööö… noch ein Stündchen…,ist gerade so schön kuschelig, so unsere gemeinsame Reaktion auf den Weckruf. Also noch einmal umdrehen  und die Ruhe genießen. Punkt fünf war es dann aber soweit, Schnellwäsche, Frühstücken, Anziehen, Ablegen. Mit uns zusammen ist eine Dänische Segelyacht aufgebrochen und uns die die ersten 2o Seemeilen auf unseren Weg nach Estland begleitet. Während wir später die Irbenstrasse zwischen Lettland und Estland querten, zog der Däne weiter unter Land in Richtung Kolka und unsere Wege trennten sich. Die Ostsee war an diesen Morgen spiegelglatt und kein Windhauch zu spüren. Somit war einmal mehr der Diesel gefordert uns anzutreiben. Erst kurz vor unserem Ziel briste es ein wenig auf, sodass wir in Summe neun Motor- und eine Stunde unter Segel ins Logbuch schreiben konnten. Apropos Ziel, durch einen Navigationsfehler, der mir allerdings viel zu spät aufgefallen ist, sind wir anfänglich in Roomassaare eingelaufen. Wir wunderten uns bereits bei der Einfahrt ins betonnte Fahrwasser, da passt doch etwas nicht???? Ich hatte am Abend zuvor noch schnell den Kurs und die Ansteuerung in den Kartenplotter eingegeben und mich später blind auf meine Eingabe verlassen und der Autopilot ist dem ebenso blind bis zur Ansteuerungstonne gefolgt. Nur handelte es sich dabei nicht um die Ansteuerungstonne von Kuressaare. Wie auch immer nun waren wir in Roomassaare gelandet und hatten auch keine Lust mehr meinen Fauxpas auszubügeln und erneut 3 Seemeilen zurück zu legen. Außerdem war der Hafen nicht schlecht und so beschlossen wir uns erst am nächsten Tag nach Kuressaare zu verlegen.

Samstag 27.05.17. Wir verholen uns in unseren eigentlichen Zielhafen. Auf dem Weg dorthin, begegnen uns im engen Fahrwasser die „Polar“ und „Mrs Jones“. Seit der Überfahrt von Polen nach Littauen queren sich unsere Wege regelmäßig. In Kuressaare angekommen steht Oskar der Hafenmeister bereits auf dem Steg und erwartet uns mit einem breiten Grinsen und den Worten „You have a long and hard trip? “  „Yes, it was a very hard trip!“ war mein Kommentar dazu.  Ha-ha-ha,  Oskar wie auch wahrscheinlich die Cew der „Polar“ und „Mrs. Jones“ haben dank unserem  AIS – Signal bereits schon gestern anhand der Schiffsposition unseren Fehler bemerkt und sich gewundert warum die Ratzfatz die Ansteuerung nach Roomassaare wählt. Was soll’s, C . Columbus hat seinerzeit Indien auch nur knapp verfehlt.

…Estland ruft
…nur für kurze Zeit konnte gesegelt werden.
… Roomassaare war unser Kuressaare 🙁
…Hafengebäude
…. und ein Restaurant , eigentlich ist alles da!
…im engen Fahrwasser nach Kuressaare begegnet uns die Polar
…und die Mrs. Jones
… fehler korrigiert, fest in Kuressaare 🙂