24.08.2021

Kühlungsborn

Heute ging es ins lediglich 10 Seemeilen entfernte Kühlungsborn. Hier werden wir wohl die nächsten zwei bis drei Tage bleiben. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage verspricht Windstärken von bis zu 8Bft. Wenn es nicht zwingend sein muss, tun wir uns das nicht an und bleiben hier. Irgendwie scheint es mit dem Wetter in diesem Jahr wie verhext zu sein. Entweder es bläst tagelang und wir hängen fest, oder wir müssen den Jockel um Unterstützung bitten. Ansonsten scheint auch der sonst überlaufende Hafen von Kühlungsborn schon im Herbstmodus zu sein.

Wetterlage 25.08.2021 06 UTC :
Ein Tief 998 Bottnischer Meerbusen zieht unter 
Abschwächung über den Ostteil der Ostsee südwärts und 
erreicht Donnerstagabend Nordpolen. Ein zugehöriger 
Ausläufer liegt über der Nördlichen Ostsee und schwenkt 
dem Tief vorlaufend südwärts durch. Zeitgleich wandert ein 
Hoch 1033 nordwestlich der Hebriden unter Abschwächung 
langsam nordostwärts. Ein Keil, anfangs nach Benelux 
geneigt, baut sich ab und schwenkt nach Westen. 

Bis Donnerstag Abend ist in folgenden Vorhersagegebieten mit Starkwind zu rechnen: Deutsche Bucht Südwestliche Nordsee Fischer Dogger Forties Viking Utsira Skagerrak Kattegat Westliche Ostsee Südliche Ostsee Boddengewässer Ost Südöstliche Ostsee Nördliche Ostsee Rigaischer Meerbusen

…auch hier, leere Steganlagen

…und die Möwen erobern ihr Revier zurück

Ahoi von der Ratzfatz

23.08.2021

Hohe Düne (Warnemünde)

Wir bleiben noch einen Tag länger und nutzen die Zeit zum Lebensmittel bunkern. Dazu geht es von der hohen Düne mit der Fähre über die Warnow nach Warnemünde. Hier steppt wie immer der Bär, es ist voll! Massen von Menschen schieben sich durch die Flaniermeile am alten Strom und der City. Für uns ist das definitiv nichts, wir konzentrieren uns auf den Lebensmitteleinkauf und gönnen uns ein wenig abseits des Trubels noch einen leckeren Eisbecher bevor es wieder zurück geht.

…mit der Fähre geht es über die Warnow

…ins gegenüberliegende Warnemünde

Ahoi von der Ratzfatz

22.08.2021

Hohe Düne (Warnemünde)

Mit den ersten Sonnenstrahl brechen wir auf. Vor uns liegen ca. 50 Seemeilen und mit segelbaren Wind ist in den ersten 3-4 Stunden nicht zu rechnen. So zuckeln wir mit Dieselunterstützung und ausgebaumter Genua die ersten 25 Seemeilen bis Höhe Darßer Ort langsam voran. Ab Darßer Ort können wir Kurs auf SW anlegen und der Wind meldet sich mit 4 Bft zurück. Die zweite Hälfte der Tagesstrecke vergeht dann wie im Flug. Bei halben Wind knackt unsere Ratzfatz immer wieder die 8 Knoten Marke, sodass wir bereits um 15:00 im Jachthafen Hohe Düne einlaufen. Mehr als verwundert nehmen wir die vielen freien Liegeplätze zur Kenntnis . Gefühlt ist die Marina lediglich zu 50% belegt. Ist die Saison hier schon zu Ende oder …..? Die Stege wirken wie leergefegt und in der Marina ist so gut wie keine Bewegung. Wie auch immer, auf jeden Fall ist es dadurch schön ruhig und entspannt hier.

…mit dem ersten Sonnenstrahl

…verlassen wir Barhöft mit Ziel Warnemünde

…keine Welle bei halben Wind

…verwaiste Stege in der hohen Düne

…gut für uns!

Ahoi von der Ratzfatz

21.08.2021

Barhöft

Kurz und Knapp: O8:30 ablegen in Stralsund. 10:15 fest ins Barhöft. Semmeilen = 8,5 . Seit unserem letzten Besuch im Frühjahr 2017 zu Beginn unserer Ostseerunde, hat sich in Barhöft einiges getan. Das Hafenbecken wurde deutlich erweitert und hat zusätzliche Schwimmstege mit Ausleger erhalten. Auch wurde in das äußere Erscheinungsbild einiges investiert. Wir wären gerne noch einen Tag länger geblieben, wollten aber das günstige Windfenster am kommenden Tag für den langen Schlag nach Warnemünde nutzen.

…idyllisch hier

… nix Karibik, Ankerspot vor der Insel Bock

Ahoi von der Ratzfatz

20.08.2021

Stralsund

Endlich, nach 8 Tagen Kröslin geht es weiter. Neben den technischen Problemen mit dem Batterielader hat uns das Wetter hier zusätzliche drei Tage fest gehalten. Früh um sechs waren wir schon unterwegs mit dem hohen Ziel die Öffnung der Ziegelgrabenbrücke vor Stralsund um 12:20 schaffen zu wollen. Nach den ersten 10 Seemeilen verließ uns dann auch der Wind und das laue Lüftchen reichte nicht aus um den Strelasund aufzukreuzen. Also ging es mal wieder unter Motor weiter . Zwischendurch meldete sich dann auch zweimal der Alarm “ Maschinenspannung zu gering “ Aus mir noch nicht erklärlichen Gründen brach die Ladespannung der LIMA zwischendurch von 14,2v auf 13,0 V zusammen und löste den Alarm aus. Seltsamerweise stieg nach dem jeweiligen quittieren die Ladespannung immer wieder gleich auf die 14,2 V an. Die 12:20 Öffnung der Brücke vor Stralsund haben wir dann um knapp 15 Minuten verpasst, Mist! Jetzt hieß es 3 Stunden vor der Brücke auf die nächste Öffnung ( 15:20) zu warten 🙁 10 Stunden nach unserer Abfahrt in Kröslin und 33 zurück gelegten Seemeilen sind wir dann gegen 16:00 im Stadthafen von Stralsund fest. Zur Belohnung gab es dann Abends Pommes aus dem Omnia Ofen und Currywurst vom Grill.

…endlich geht’s weiter

… festgemacht an einem Dalben haben wir 3 Stunden auf die nächste Brückenöffnung gewartet.

…weiter gehts

…passend zum Einlaufen in den Stadthafen von Stralsund setzt der Regen ein 🙁

…mmmh:-)

Ahoi von der Ratzfatz

15.08.2021

Kröslin

Heute war die Post da und hat den neuen Automatiklader gebracht. An dieser Stelle noch einmal großen Dank an das SVB -Team für den guten Service und die schnelle Lieferung! Nachdem das neue Ladegerät eingebaut ist und die Parameter eingestellt sind, scheint erst einmal die Ladewelt wieder in Ordnung zu sein. Zumindest fliegt der Leistungsschalter von der Landstromsäule jetzt nicht mehr raus. Somit könnte es morgen endlich weitergehen, wenn, ja wenn die Wetterprognose für die beiden kommenden Tage für den Bodden nicht bis zu 8Bft. Wind aus West vorhersagen würde. Wir wollen nach West und das hieße wir müssten ca. 20 Seemeilen gegen an bzw. aufkreuzen. Nee, nee, das tun wir uns und der Ratzfatz nicht an, da bleiben wir lieber hier und genießen die Zeit mit Wandern und Radfahren. Außerdem gibt es ja noch die Baustelle „Flugrost „. Schauen wir einmal wie wir das wieder weg bekommen.

…die Post war da 🙂

…das neue Ladegerät macht was es soll!

…da bleiben wir lieber hier!

…unter Geiern

…ääh…Seeadlern

Ahoi von der Ratzfatz

13.08.2021

Kröslin

Heute ist Freitag der Dreizehnte und der Volksglaube sollte Recht behalten! Ein Tag voller Pleiten, Pech und Pannen. Die morgendliche Fahrradtour endete vorzeitig mit einer defekten Kettenschaltung an Ullis Rad und einen Platten an meinem Fahrrad. Wieder in der Marina angekommen verabschiedete sich der Landstromanschluss am Steg und es feuerte den Leistungsschalter raus sobald wir die Ratzfatz an die Stromsäule andockten. Wir hatten augenscheinlich ein Problem mit dem Bordeigenem 230 V System. Als erstes wurde das Landstromkabel überprüft, ok, dann Stromkreis für Stromkreis im Schiff bis sich der Fehler auf das Automatikladegerät eingrenzen ließ. Der 50 Ampere Lader von Sterling war mal gerade ein Jahr alt und so wurde als erstes Händler und Hersteller um Rat gebeten. Ich solle das Gerät ausbauen und einschicken, parallel sollte uns ein neues Ladegerät nach Kröslin in die Marina geschickt werden. Allerdings mit dem bitteren Beigeschmack mit knapp 600 Euronen in Vorleistung zu gehen. Stelle sich später ein Garantiefall heraus bekäme ich das Geld zurück. Na gut, also bleiben wir in Kröslin bis der neue Automatiklader hier eintrifft. Wenn’s gut läuft ist er Montag hier. Dann war da noch die Lichtmaschine, welche uns Sorgen bereitete. Entgegen der Alarmmeldung konnte eine Messung an der Lichtmaschine die zu geringe Ladeleistung nicht bestätigen. Ohne Verbraucher zeigte das Multimeter am B+ der Lima satte 15 Volt an, was mehr als gut ist. Die gesamte Bordspannung regelte sich bei laufender Maschine auf 14,6 Volt ein, was auch vollkommen ok. sein sollte. Also gab es kein Problem mit der Lichtmaschine…!? Aber damit nicht genug, beim klar Schiff machen kam dann das Grauen, das Boot war übersäht mit Flugrostspuren! Wie konnte das sein? Wo haben wir uns das eingefangen? Wie bekommen wir das wieder weg? Es war einfach nur ein Tag den wir am liebsten aus dem Kalender gestrichen hätten.

…erst nachdem der Automatiklader vom Netz abgeklemmt war konnten wir wieder Landstrom einspeisen.

…das gesamte Deck ist übersäht mit Flugrostspuren

Wir nehmen an, das wir uns den Mist in Sassnitz eingefangen haben. Ca. 50 Meter von unserem Liegeplatz entfernt wurden ganztägig Schleifarbeiten an einem der Berufsschiffe durchgeführt. Sämtliche zuvor besuchten Marinas können wir jedenfalls ausschließen. Wir haben die zuständige Hafenbehörde in Sassnitz informiert aber leider keine Rückmeldung erhalten. Es ist davon auszugehen, dass neben uns noch andere Gastlieger gleiche Schäden an Ihren Booten nach Ihrem Besuch am 10.08.21 in Sassnitz feststellen mussten. Vielleicht liest ja ein Leidensgenosse unseren Beitrag und meldet sich bei uns.

Ahoi von der Ratzfatz

12.08.2021

Kröslin

Null Wind und der Lorenz gibt heute einmal wieder alles. Wir bleiben noch und satteln die Bordfahrräder für einen Landausflug entlang der Peene. Außerdem muss mal wieder klar Schiff gemacht, der Motor und die Bilge inspiziert werden. Und da war noch das Problem mit der Ladespannung der Lichtmaschine. Auf dem Weg hierher gab es zwei Alarmmeldungen, dass die Ladespannung der Lichtmaschine unter 13,1 bzw. 13,0 Volt gefallen ist. Somit ist der Tag für heute gut gefüllt und es kommt wenigstens keine Langeweile auf. Morgen soll es dann weiter gehen, wahrscheinlich nach Greifswald, aber genau wissen wir es auch noch nicht?

… Maschinenalarm! Ladespannung Lima zu gering 🙁

…mit den Rädern geht es entlang der Peene

…bis zur Peenemündung

…idyllischer Sportboothafen Freest

Ahoi von der Ratzfatz

11.08.2021

Kröslin

Mittlerweile sind wir im Peenestrom angekommen, genauer gesagt in der Marina Kröslin. Unser Weg hierher führte uns mit einem eintägigen Zwischenstopp in Sassnitz entlang der Seeseitigen Küste Rügens. Im Greifswalder Bodden angekommen hatte unsere Ratzfatz im betonnten Fahrwasser „Landtief“ auf Höhe des Thiesshower Hakens zwischen der Tonnen sieben und neun mit einer heftigen Grundsee zu kämpfen. Die Wellen waren dermaßen kurz und steil das ein gegenankommen fast unmöglich war. Der Bug unserer Ratzfatz knallte von einem Wellental ins nächste und wir machten kaum noch Fahrt über Grund. Erst als die Wassertiefe neben dem Fahrwasser wieder ausreichend Tiefe hatte, konnten wir nach Backbord abfallen und die Situation entspannte sich. Vier Seemeilen weiter erreichten wir dann den Peenestrom und machten kurz darauf in der Marina Kröslin fest.

…. kurz nachdem wir Glowe verlassen haben passieren wir den 118m hohen Königsstuhl

…Ankunft in Sassnitz nach nur 2,5 Stunden Fahrt

…noch vor sechs in der früh verlassen wir Sassnitz

…Traumaugenblicke!

…bei halben Wind ging es mit max. 8,5 Kn zügig voran.

… die ehemaligen Richtfunktürme werden heute von Komoranen besetzt

…5 Stunden nachdem wir Sassnitz verlassen haben liegt Kröslin vorraus

…hier machen wir für die kommenden zwei Tage fest.

Ahoi von der Ratzfatz

07.08.2021

Glowe

Warum nur wieder zurück nach Deutschland und nicht nach Bornholm oder weiter in Richtung Hanö-Bucht? Die Entscheidung fiel eigentlich beim ablegen bzw. kurz zuvor in Ystad. Irgendwie waren uns beim morgendlichen Wettercheck die Wind-und Wetterprognosen für die kommenden Tage zu unbeständig. Nichts worauf man sich verlassen konnte und außerdem versprach der vorhergesagte Südwest mal wieder einen tollen Am-Wind-Kurs quer über die Ostsee in Richtung Rügen. Unabhängig davon hatte mich in der Nacht noch ein weiterer Gedanke beschäftigt. Aber diese Idee muss noch reifen, und ist noch zu wenig spruchreif um jetzt schon darüber zu schreiben. Wie auch immer es sollte also nach Rügen gehen und der angesagte Südwest besorgte uns schnelle erste 15 Seemeilen. Später drehte der Wind dann immer mehr auf Süd und fing an zu schwächeln. Also wieder einmal den Diesel starten und Motoren. Irgendwie müssen wir die 220 Liter Sprit im Tank ja einmal verbrauchen. Wobei wir bis dato trotz der vielen Motorerei gerade einmal ein viertel davon geschafft haben. Unterwegs mussten wir noch ein paar Haken schlagen um der Großschifffahrt nicht vor dem Bug laufen.

…wir verlassen Ystad

…mit Ziel Rügen

… die ersten Seemeilen konnten wir noch segeln

…Schweden liegt mittlerweile weit achteraus

…und Rügens Silhouette erscheint vor uns am Horizont

… nach 54 Seemeilen ist Glowe erreicht

…Glowe Marina

..wo liegt der Fehler ?

Ahoi von der Ratzfatz